Aktuelles – 25. November 2024

Deutsche unterschätzen ihren Heizverbrauch deutlich

Private Haushalte in deutschen Mehrfamilienhäusern haben in der laufenden Heizsaison rund 46 Prozent mehr verbraucht als im Vorjahr: Zwar war es kühler als im Vorjahreszeitraum, die niedrigeren Temperaturen erklären jedoch lediglich einen Anstieg des Heizbedarfs um 43 Prozent. Witterungsbereinigt haben die Verbraucher:innen damit rund 7 Prozent mehr geheizt als nötig.

Das ist das Ergebnis des ista Heiz-O-Meters, das seit Dezember 2023 als einzige Datenquelle in Deutschland den aktuellen Heizenergieverbrauch noch während der laufenden Heizperiode ermittelt. Dafür wertet das ista Heiz-O-Meter laufend aktuelle Verbrauchsdaten von mehr als 500.000 Haushalten aus. Diese werden anonymisiert, gewichtet und mit Daten des Deutschen Wetterdienstes abgeglichen. So entstehen jeden Monat hochaktuelle, repräsentative und witterungsbereinigte Verbrauchsdaten für Deutschland, die einzelnen Bundesländer und die 20 größten Städte. Der im Vergleich zu den Vorjahren gestiegene Verbrauch ist den allermeisten Menschen offenbar aber gar nicht bewusst. Denn eine Anfang November 2024 durchgeführte, repräsentative YouGov-Umfrage mit mehr als 1.000 Teilnehmer:innen im Auftrag von ista zeigt: 91 Prozent der privaten Haushalte sind fest davon überzeugt, höchstens so viel zu heizen wie vor einem Jahr.

Mit Blick auf die Kosten gelte das ganz besonders für die aktuelle Heizperiode, die erste ohne staatliche Preisbremsen.

Deutliche regionale Unterschiede: Berliner und Frankfurter sparen, Münchener heizen mehr

Die Berliner:innen haben im September und Oktober witterungsbereinigt ganze 21 Prozent weniger geheizt als im Vorjahr. Darauf folgen im ista Heizranking der Bundesländer Schleswig-Holstein (-14 Prozent) und Bremen (-acht Prozent). Am wenigsten sparsam war beim Heizen das Saarland mit einem kräftigen Anstieg von 25 Prozent. Der Blick auf die Metropolen zeigt: Berlin (-21 Prozent) und Frankfurt am Main (-11 Prozent) wiesen bislang im Vorjahresvergleich ein deutlich sparsameres Heizverhalten auf, während München aktuell mit einem Plus von 21 Prozent das Schlusslicht bildet.

Blick über München

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