Aktuelles – 9. Oktober 2024

Grid X stellt Flexibilität aus Haushaltsbatterien im niederländischen Ausgleichsstrommarkt bereit

Flexibilität aus Haushaltsbatterien in Geld verwandeln und gleichzeitig das Stromnetz stabilisieren? Klingt für deutsche Ohren noch nach Zukunftsmusik, ist in den Niederlanden jetzt möglich: Durch eine Kooperation von Europas führendem Smart-Energy-Unternehmen gridX und HalloStroom, einem führenden niederländischen Energy-as-a-Service-Anbieter, können niederländische Kund:innen des Unternehmens künftig die Flexibilität ihrer Haushaltsbatterie verkaufen.

Dafür handelt HalloStroom diese am Imbalance-Markt (Ausgleichsmarkt) und erzielt so eine monatliche Stromkostenreduktion von bis zu 180 Euro pro Haushalt. Um dies erfolgreich umzusetzen, nutzt das niederländische Unternehmen ab sofort die gridX-Technologie samt IoT-Gateway gridBox, das hier unter dem Namen EnergieBox vor Ort installiert wird, und so dafür sorgt, dass die Haushaltsbatterie steuerbar wird. Bis Ende des Jahres soll bei rund 1.000 Kund:innen eine EnergieBox installiert werden. Ab 2025 peilt HalloStroom an, pro Monat rund 500 Haushalte mit einem smarten Energiemanagementsystem (EMS) auszustatten.

‍Flexibilität aus Haushaltsspeichern: Großes Potenzial für die Energiewende

Nach derzeitigem Stand wird der Flexibilität aus Kleinanlagen im künftigen, auf erneuerbaren Energien basierenden, Energiesystem eine besonders wichtige Rolle zukommen, denn sie könnte das Netz vor dem Zusammenbruch schützen, sollte die erneuerbare Produktion beispielsweise witterungsbedingt kleiner ausfallen als die Nachfrage zum selben Zeitpunkt. Die Niederlande sind aktuell ein Parademarkt für das Einspeisen von flexibler Energie aus Kleinanlagen: Die Praktik, als Haushalt eigens produzierte Energie ins Netz einzuspeisen, ist dort Routine. Aufgrund spezieller Anreizmechanismen, wie beispielsweise das Net-Metering, sind heute sogar Batteriespeicher auf Haushaltsebene noch nicht Standard, da es die hohen Einspeisevergütungen bislang eher unlukrativ machten, eigenen Strom zu speichern und später zu verwenden. Dies könnte sich jedoch in naher Zukunft ändern. Die niederländische Regierung hat angekündigt, ab 2027 das Net-Metering abzuschaffen. Die Technologie macht heute nicht nur das Bereitstellen von Flexibilität aus Kleinanlagen am Imbalance-Markt möglich und sorgt so für eine gute Verdienstmöglichkeit für Prosumer-Haushalte, sondern erlaubt auch auf lange Sicht andere Use Cases einzubeziehen, darunter auch die Autarkieoptimierung von Haushalten.

‍Ein Rundum-sorglos-Paket zum Mieten für jede:n

‍Das 2016 gegründete Energy-as-a-Service-Unternehmen fährt ein in der Branche noch eher nischigeres Konzept: Es bietet Solarpanels und alles was dazugehört – also auch die EnergieBox – zur Miete an, anstatt zum Kauf. Die Entscheidung, ab sofort auch die gridX-Technologie anzubieten, beruhte darauf, noch mehr kurz- und vor allem langfristigen Mehrwert für Kund:innen schaffen zu können, darunter im ersten Schritt das Bereitstellen von Ausgleichsenergie aus flexiblen Hausbatterien. Künftig könnte das Potenzial noch weiter steigen, denn HalloStroom legt ein großes Augenmerk bei der Vernetzung der Energieanlagen eines Haushalts auch auf die großen Verbraucher wie Wallboxen für das Laden von E-Autos.

Vollständige Meldung auf der Internetseite von gridX

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