Aktuelles – 8. Mai 2025

Heizungsindustrie: Rückläufiger Absatz verdeutlicht politischen Handlungsbedarf

Köln/Berlin, 08. Mai 2025 – Die dringend notwendige Heizungsmodernisierung in Deutschland gerät zunehmend ins Stocken. Das geht aus der Absatzstatistik hervor, die der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) heute für das erste Quartal 2025 vorgelegt hat. Die Zahlen des Spitzenverbandes der Heizungsindustrie erfassen neben Wärmepumpen sämtliche am Markt verfügbaren heiztechnischen Lösungen und Komponenten. Nachdem der Absatz im Jahr 2024 bereits um 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen war, setzten die Hersteller im ersten Quartal 2025 über alle Technologien hinweg 32 Prozent weniger Heizungen ab als noch im Vorjahreszeitraum. In absoluten Zahlen entspricht das 147.000 abgesetzten Heizungen. Im ersten Quartal 2024 lag der Absatz in absoluten Zahlen noch bei 217.500 Heizungen. 

Zwar zeichnet sich bei einzelnen Segmenten wie Biomasse-Heizungen oder Wärmepumpen eine leichte Erholung ab. So verzeichneten Wärmepumpen ein Plus von 35 Prozent gegenüber dem schwachen Vorjahr. In absoluten Zahlen sind dies jedoch nur 62.000 abgesetzte Einheiten. Von den politisch angestrebten 500.000 installierten Wärmepumpen pro Jahr ist der Markt damit weit entfernt. Besonders hoch sind die Rückgänge im ersten Quartal 2025 bei Gasheizungen, obwohl rund 5,6 Millionen der installierten Systeme im Bestand veraltet sind und nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen.

Um die klimapolitischen Ziele für den Gebäudesektor zu erreichen, bewegt sich der Gesamtmarkt damit auf zu niedrigem Niveau. Das bestätigt auch eine erste Prognose, die der BDH für das laufende Jahr abgegeben hat. Demnach könnte der Absatzeinbruch bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen im Vergleich zum Vorjahr zwischen 3 und 13 Prozent betragen. Dies entspräche dem schlechtesten Ergebnis der letzten zehn Jahre. 

Wie dringend notwendig mehr Dynamik bei der Heizungsmodernisierung ist, verdeutlicht neben der BDH-Statistik auch der Gebäudereport 2025 der Deutschen Energie-Agentur (dena). Demnach wurden 18 Prozent der Heizungen vor 1995 installiert und sind damit 30 Jahre alt oder älter. 

Die vollständige Presemitteilung können finden Sie hier.

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