Aktuelles – 6. November 2024

Trotz weiter gestiegener Preise sparen Haushalte weniger Heizenergie

Der DIW-Wärmemonitor analysiert jährlich auf Basis von Heizenergieabrechnungen in Zwei- und Mehrparteienhäusern den Heizenergiebedarf, die Heizenergiepreise und -ausgaben sowie die entstehenden CO2-Emissionen.

Die Heizenergiepreise für Haushalte sind im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr weiter deutlich gestiegen – durchschnittlich um 31 Prozent. Allerdings gab es starke Variationen zwischen den Regionen. Diese entstanden zum einen durch die Nutzung unterschiedlicher Energieträger und zum anderen durch unterschiedliche Vertragsstrukturen der Energieversorger von Gas und Strom. Entscheidend könnten auch die unterschiedlichen Zeitpunkte sein, an denen Verträge abgeschlossen beziehungsweise Öltanks aufgefüllt wurden.

Die Auswertung zeigt, dass der inzwischen ausgelaufene Energiepreisdeckel, der Haushalte gegen potenziell sehr hohe Heizkostenanstiege absichern sollte, im Jahr 2023 funktioniert hat. Die abgerechneten Gaspreise stiegen für Haushalte zum Großteil nicht wesentlich über das Niveau des Preisdeckels von 12 Cent. Bei Fernwärme hingegen lagen die abgerechneten Heizenergiepreise im Mittel mit 13 Cent je kWh deutlich über dem Preisdeckel von 9,5 Cent je kWh.info

Trotz ähnlich hoher Preisanstiege wie 2022 waren die Einsparungen bei der Heizenergie im Jahr 2023 geringer als im Vorjahr. Temperaturbereinigt haben die privaten Haushalte im Vergleich zum Vorjahr 3,8 Prozent Heizenergie weniger verbraucht. Im Vorjahr waren es noch 5,3 Prozent. Das kann zum einen daran liegen, dass die Aufmerksamkeit für das Thema Heizenergiesparen im vergangenen Jahr wesentlich geringer war als noch 2022, und zum anderen auch daran, dass die verhaltensbedingten Einsparpotenziale in manchen Haushalten bereits ausgeschöpft waren. In einigen Raumordnungsregionen wurden allerdings mehr als doppelt so hohe Einsparungen erreicht wie im deutschlandweiten Durchschnitt. Das deutet darauf hin, dass auch kurzfristig noch Einsparungen von Heizenergie und damit auch von Emissionen möglich sind – sei es durch Verhaltensanpassungen, sei es durch energetische Sanierungen.

Vollständige Meldung auf der Internetseite des DIW Berlin

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