Wärmepumpenhochlauf nach der Heizungsdebatte
Die Wärmepumpentechnologie steht endlich im politischen Rampenlicht. Das ehrgeizige Ziel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), bis 2030 sechs Millionen Wärmepumpen zu installieren, hat der Branche Aufwind verliehen. Gekoppelt mit einer unsicheren Erdgasversorgung in Europa und gestiegenen Erdgaspreisen hat dies im Jahr 2022 zu einer deutlichen Absatzsteigerung für Wärmepumpen geführt. Die Heizungsindustrie hat sich schnell an den erwarteten Markthochlauf angepasst.
Nun gerät der Fortschritt jedoch ins Stocken.
Sowohl Bürger:innen als auch Hersteller von Wärmepumpen sehen sich aktuell mit verschiedenen Unsicherheitsfaktoren konfrontiert. Hersteller investieren zwar in die Ausweitung der Produktionskapazitäten – dies jedoch insbesondere außerhalb des Standorts Deutschland. Nur durch eine gesicherte Nachfrage kann der Industriestandort Deutschland gestärkt werden. Andernfalls droht ein Rückschlag für die deutsche Heizungsindustrie und die Klimaziele insgesamt.
Deutschland ist trotz deutlicher Steigerungen der installierten Wärmepumpen noch weit von seinen Ausbauzielen entfernt.
Im Jahr 2022 betrug der Anteil des Gebäudesektors an den Gesamtemissionen in Deutschland 15 %, dies überstieg die gesetzten Emissionsziele der Bundesregierung. Die Transformation der Wärmeversorgung bleibt eine große Herausforderung. Um die Zielmarke von 500.000 jährlich installierten Wärmepumpen zu erreichen, wäre in den Jahren 2023 und 2024 jeweils ein Wachstum von ca. 53 % notwendig.

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