Aktuelles – 4. November 2025

ZVEH: Umfrage zu Ausbildung und Qualifizierung

Selbst auszubilden, stellt für Betriebe nach wie vor die beste Möglichkeit dar, künftige Fachkräfte fürs Unternehmen zu sichern. Eine Auswertung des ZVEH zeigt jedoch: Die angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen, wird zunehmend schwieriger – vor allem in den kleineren e-handwerklichen Ausbildungsberufen. Doch nicht nur die Zahl der Bewerber ist rückläufig, auch deren Präqualifikation sinkt. Trotzdem gilt: Die duale Berufsausbildung bleibt in puncto „Fachkräftequalifizierung“ das „Non plus ultra“.

Frankfurt am Main, 04.11.2025: Auch, wenn die Zahl der offenen Stellen im E-Handwerk – nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise und der damit verbunden Unsicherheit – aktuell zurückgegangen ist: Noch immer sucht jeder zweite Betrieb (46,5 %) Mitarbeiter. Stark gesucht sind weiterhin auch Auszubildende.

Jeder zweite Betrieb sucht Auszubildende
Laut Auswertung der Herbstkonjunkturumfrage* des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) – diese enthielt Zusatzfragen zum Thema „Ausbildung und Qualifizierung“ – bot im Ausbildungsjahr 2025/2026 fast die Hälfte der befragten Betriebe (48,3 %) einen Ausbildungsplatz an. Besonders oft ausgeschrieben wurde der größte und bekannteste der fünf e-handwerklichen Berufe: der/die Elektroniker/-in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik (EGT). Um auf Ausbildungsplätze aufmerksam zu machen, setzte das Gros der Betriebe – neben der eigenen Firmenhomepage (69,4 %) – auf Job- und Ausbildungsbörsen (54,6 %) sowie die Arbeitsagentur (53,3 %). Aber auch soziale Medien wie Instagram oder TikTok werden immer häufiger für die Akquise genutzt (42,1 %).

Besetzungsquote von Beruf zu Beruf sehr unterschiedlich
Besetzt werden konnten insgesamt 66,4 Prozent der angebotenen Ausbildungsplätze; die Quote schwankt allerdings je nach Ausbildungsberuf deutlich. So konnten beim e-handwerklichen „Brot-und-Butter-Beruf“ EGT 72,1 Prozent der Ausbildungsplätze besetzt werden, bei den anderen vier e-handwerklichen Berufe liegt die Besetzungsquote unter 50 Prozent.

Grund für die niedrige Besetzungsrate ist die schwierige Bewerberlage. So konkurrieren – trotz der Wirtschaftskrise – aufgrund der demografischen Entwicklung und des steigenden Fachkräftebedarfs viele Branchen um Ausbildungsinteressierte. Das schlägt sich auch auf die Bewerberzahl in den E-Handwerken nieder. So meldeten 52 Prozent der vom ZVEH befragten Betriebe einen Rückgang bei der Zahl der Bewerbungen innerhalb der letzten fünf Jahre. Eine Verbesserung registrierten lediglich 17 Prozent.

Potential sieht der Verband insbesondere bei weiblichen Auszubildenden, deren Anteil nach wie vor ausbaufähig ist. „Viele junge Frauen haben eine Ausbildung im E-Handwerk einfach nicht auf dem Schirm“, so eine Erfahrung von ZVEH-Hauptgeschäftsführer Alexander Neuhäuser: „Auch, wenn wir im Nachwuchsmarketing bereits erfolgreich mit weiblichen ‚Role Models‘ arbeiten: Wir müssen Frauen noch gezielter ansprechen und für unsere e-handwerklichen Berufe begeistern – mit guten Argumenten, denn bei uns kann man Zukunft aktiv mitgestalten. Zudem ist ein e-handwerklicher Job nicht nur sinnstiftend, sondern auch zukunftssicher.“

Die vollständige Meldung finden Sie hier.

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